Steller SPD lässt nicht locker!
SPD fordert nochmals die Vorlage von Messwerten der Probebrunnen zur Beurteilung etwaiger Beeinträchtigungen des Grundwassers
Die SPD-Fraktion bringt erneut einen Antrag in den Gemeinderat ein, um endlich Klarheit über die Grundwasserbeschaffenheit im Bereich des Wasserschutzgebietes Ashausen/Stelle/Winsen zu erlangen.
Im April 2015 jährt sich der Beschluss im Steller Gemeinderat, ein Nachhaltigkeitsgutachten über den aktuellen und in absehbarer Zukunft zu erwartenden Zustand des Grundwassers einzuholen. Das Ziel dabei ist es, frühzeitig Erkenntnisse auch im hiesigen Wasserschutzgebiet darüber zu gewinnen, ob nachteilige Auswirkungen auf die Qualität des Grundwassers bestehen. Denn die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung mit ihrer hohen Düngerausbringung ist auch in unserer Region unübersehbar. Und schon vor 25 Jahren wurden in Stelle private Trinkwasserbrunnen wegen extrem hoher Nitratbelastungen amtlich geschlossen, um Gesundheitsschäden der Nutzer zu vermeiden. Zurzeit werden ca. 65000 Menschen mit dem Wasser aus den insgesamt 14 Förderbrunnen versorgt. Diese Versorgung muss auch in der Zukunft nachhaltig sichergestellt sein.
Bis heute wurde entgegen dem Mehrheitsbeschluss des Vorjahres von der Verwaltung noch immer keine Begutachtung in die Wege geleitet. Selbst dazu angeforderte Angebote von Fachinstituten wurden nicht eingeholt. Und sogar die bei den Wasserversorgern in großer Menge vorliegenden Messdaten aus eigens dazu errichteten Probebrunnen (Vorfeldmessstellen) wurden nicht beschafft.
Jetzt hat die Mehrheit im Verwaltungsausschuss aus SPD, BIGS und Grünen Nägel mit Köpfen gemacht. Der Verwaltung wurden durch Beschluss konkrete Arbeitsaufträge erteilt.
So sollen nunmehr vorgelegt werden:
- eine Übersicht über die Standorte der vorhandenen 52 Messbrunnen sowie
die dazugehörigen Daten, wie z.B. Tiefe, umgebender Boden, Verrohrung,
Höhe über NN usw.
- Die vorliegenden Messergebnisse aller Messbrunnen seit 2001.
Für die Bereitstellung der Daten wurde ein Kostenrahmen von maximal 500 Euro vorgegeben.
Wie es danach weitergeht wird von den Trends abhängen, die sich aus den Messreihen ergeben. Ob die Daten allein ausreichen, um Prognosen für die Zukunft daraus abzuleiten ist völlig offen. In jedem Falle beabsichtigt die SPD die Messwerte Fachleuten vorzulegen und deren Einschätzung bezüglich etwaiger Beeinträchtigungen des Grundwassers einzuholen.