Ohrfeige für Schwarz-Gelb: Gutachten hält AKW-Laufzeitverlängerung für verzichtbar
Das hatte sich die schwarz-gelbe Bundesregierung mit Sicherheit anders
vorgestellt: Einem Bericht des „Handelsblatt“ zufolge, der sich auf „Regierungskreise“
bezieht, soll ein von der Bundesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten
zum Ergebnis gekommen sein, dass längere Laufzeiten der Atomkraftwerke
höchstens einen leicht dämpfenden Effekt auf die Strompreise hätten. Damit
wären die Klimmzüge von Schwarz-Gelb und die Medienkampagne der Atomlobby
und ihrer Gefolgschaft hinfällig.
Ein Verzicht auf die Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke hat dem
Bericht zufolge weder einen nennenswerten Einfluss auf die Strompreise noch auf
die Versorgungssicherheit; allerdings würde sich der Import von Strom aus dem
benachbarten Ausland erhöhen. Das Gutachten hatte die Bundesregierung beim
Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln in Auftrag gegeben; auch
andere Energieexperten haben daran mitgewirkt.
In dieses Szenario passt ganz gut, dass der russische Erdgas-Konzern hat verlauten
lassen, dass sich die Gaspreise bis 2012 verdoppeln könnten.
Unser Credo ist, dass wir erneuerbare Energien verstärkt einsetzen müssen, um
die Umwelt zu schonen, besser mit den natürlichen Ressourcen hauszuhalten, die
Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den nachfolgenden Generationen
einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen; auch gewichtige ökonomische
Gründe sprechen dafür, endlich die Anstrengungen zum vermehrten Einsatz von
erneuerbaren Energien zu forciere – unsere heimische Wirtschaft und mit ihr die
vielen kleinen und mittleren Betriebe sind in der Lage, unsere Energieversorgung
sicher zu stellen.