„GERT“ zeigt, was auf uns im Alter zukommen kann
Beim Stadtfest Buchholz testete SPD-Bundestagskandidatin Svenja Stadler den Alterssimulationsanzug.
Gelenkbandagen, eine Bleiweste, die 25 Kilogramm wiegt, Kopfhörer, Spezialhandschuhe und eine Skibrille – das sind die Utensilien, die jüngere Mitmenschen binnen weniger Minuten um dreißig bis vierzig Jahre altern lassen. Schuld daran ist „GERT“, der „Gerontologische Testanzug“, der uns in kurzer Zeit ins Alter von ungefähr siebzig Jahre versetzt und damit lehrt, welchen Handicaps ältere Menschen ausgesetzt sind.
Dies durfte auch SPD-Bundestagskandidatin Svenja Stadler (37) auf dem SPD-Stand beim Buchholzer Stadtfest erfahren, als sie in den „Raumanzug“ schlüpfte. „Es ist kaum vorstellbar, welche Einschränkungen im alltäglichen Leben man erfährt“, sagt Stadler, „das macht demütig gegenüber dem Älterwerden und hält einen an, im alltäglichen Umgang mit älteren Menschen noch mehr Rücksicht zu nehmen.“
Einschränkungen in der Bewegung und der Wahrnehmung der Umwelteinflüsse – Augen und Ohren erfassen nur verzögert einen Teil der Umgebung – , die Finger vertippen sich laufend auf den kleinen Tasten des Mobiltelefons: als jüngerer Mensch nimmt man meist nicht wahr, wie beschwerlich der tägliche Ablauf für ältere Menschen ist.
„Wir reden zu Recht über die baulichen Erleichterungen für ältere Menschen, aber die täglichen kleinen oder auch größeren Erschwernisse sind für viele Menschen noch gravierender“, sagt Svenja Stadler, „ umso schlimmer ist es, wenn man mitbekommt, wie ungeduldig und verständnislos manche Mitmenschen sich gegenüber Älteren verhalten. ‚GERT‘ ist ein gutes Lehrstück für alle, die noch nicht darüber nachgedacht haben, dass auch sie im Alter gesundheitliche Einschränkungen erfahren könnten.“