Jetzt wird es konkret – der Fachausschuss für Ortsentwicklung, Energie und Wirtschaftsförderung erhält im Rahmen seiner Sitzung umfassende Informationen.

Am Montag, 01.12.2014, referieren ab 19:00 Uhr im Steller Rathaus hochkarätige Fachleute aus dem Bereich der Wasserwirtschaft. Danach soll entschieden werden, ob ein konkreter Untersuchungsauftrag vergeben wird.

Bereits im Frühjahr 2014 hat die SPD-Fraktion die Initiative ergriffen, um endlich die Erkenntnislücken zu schließen, die im Verlauf des damals noch laufenden Planungsverfahrens zur Erweiterung der Biogasanlage offenkundig wurden. Denn weder die Wasserversorger noch die gesetzlich dazu aufgerufene Untere Wasserbehörde hatten sich zu den möglichen Auswirkungen der Ausbringung der Gärreste im Wasserschutzgebiet Ashausen / Winsen / Stelle auf die Qualität des Grundwassers geäußert. So hat der Verwaltungsausschuss am 28.04.2014 den Bürgermeister beauftragt, ein Untersuchungs- und Prognoseverfahren einzuleiten, um gesicherte Erkenntnisse über die Nachhaltigkeit der derzeitigen Bewirtschaftung der Schutzgebiete als auch über die Auswirkungen einer – damals noch aktuellen – eventuell zukünftigen Erweiterung der Anlage zu gewinnen.

Erkenntnisse dazu, die z.B. aus dazu vorliegenden mehr als 1.000 Messergebnissen aus 25 Jahren Beprobung im Wasserschutzgebiet zur Entwicklung der Nitratbelastung im oberen Grundwasser gewonnen wurden, werden jetzt vorgestellt. Eine andere Frage, die insbesondere die Steuerzahler interessieren wird ist die, ob mit der Vergabe von Ausgleichszahlungen an die Landwirte im Schutzgebiet im Rahmen sogenannter Kooperationen tatsächlich eine Trendumkehr beim Nitratproblem hier in Stelle erreicht wurde. Diese und ähnliche Fragestellungen werden Gegenstand der Sitzung am Montag, den 01.12.2014 sein.

Grundwasserschutz ist ein wichtiges Thema, das zwar nicht unmittelbar uns betrifft, dafür aber die nachfolgenden Generationen. Darum ist es jetzt wichtig, sich über die Situation Klarheit zu verschaffen.

Bernd Henke