Bei den letzten Sitzungen des Sozialausschusses des Landkreises war das Thema „Unterbringung von Asylbewerbern“ immer auf der Tagesordnung. Der enorme Anstieg von Zuweisungen von Flüchtlingen (35-40 in der Woche) stellt die Abteilung „Soziales“ des Landkreises vor große Herausforderungen.

Ein sehr großer Teil der Arbeit besteht darin, nach kurz- und langfristigen Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen. Der Zuzug ist so stark angestiegen, dass die ursprüngliche Praxis, Asylbewerber Zug um Zug in die Unterkünfte einziehen zu lassen und auf Nationalitäten Rücksicht zu nehmen, nicht mehr umgesetzt werden kann. Dennoch ist es kaum zu Problemen gekommen, die einen Sicherheitsdienst erforderlich machen müssten. Auf der letzten Sozialausschusssitzung wurde eine Übersicht über vorhandene Unterkünfte gegeben:

Bei einer Zuweisung von wöchentlich 35 Flüchtlingen werden landkreisweit bis Ende 2015 noch etwa 1600 Plätze fehlen. Angesichts der fehlenden Plätze sind alle Gemeinden aufgefordert, geeignete Unterkünfte zu schaffen.

Positiv gestaltet sich in Stelle und anderen Gemeinden die Wilkommenskultur. Gemeinnützige Einrichtungen, Kirchen und private Initiativen unterstützen die Flüchtlinge in vielen Bereichen, richten Treffpunkte ein und bemühen sich um eine Einbindung in örtliche Strukturen. Die seit April 2014 geschaffenen „Beschäftigungsangebote für Flüchtlinge“ vom Herbergsverein Winsen tragen dazu bei, dass Asylbewerber arbeiten können. Arbeitsmöglichkeiten gibt es an vielen öffentlichen Einrichtungen. Alle Angebote, die zu einer Einbindung der Flüchtlingen in unsere Gesellschaft beitragen, beugen fremdenfeindlichen Entwicklungen vor.

Kristina Schneider
Mitglied des Sozialausschusses des LK Harburg