Die SPD-Fraktion im Steller Gemeinderat zieht nun erste Konsequenzen aus dem seit kurzem vorliegenden Lärmaktionsplan für das Gemeindegebiet. Wenig überraschend urteilt der Lärmaktionsplan, dass nicht die naheliegende Autobahn die größte Lärmquelle im Gemeindegebiet ist, sondern die K86, vielen auch als Harburger Straße bekannt.

Sie durchschneidet den Ortskern von Ost nach West, sie ist die „Hauptgeschäftsstraße“ in Stelle und dient als Durchgangsstraße dazu, nach Winsen oder in Gegenrichtung auf die Autobahnauffahrt nach Maschen zu kommen. Zwischen den beiden Kreiseln sind gemäß Lärmaktionsplan viele Häuserfronten von einem Schallpegel betroffen, der im gesundheitskritischen Bereich liegt bzw. für die die Zumutbarkeitsschwelle erreicht ist, so dass „verkehrsrechtliche Maßnahmen abwägungsrelevant sind“.

In einem Antrag an den Gemeinderat fordert die SPD nun, dass zwischen den beiden Kreiseln eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30 eingeführt wird. Ferner sollen wiederholt Verkehrsschilder mit dem Hinweis „Lärmschutz“ aufgestellt werden. Mittelfristig soll geprüft werden, ob der Asphalt durch lärmreduzierenden Asphalt ausgetauscht werden kann. Diese Maßnahmen werden im Lärmaktionsplan ausdrücklich zur Schallreduktion empfohlen. Daneben bietet die Reduzierung der Geschwindigkeit weitere Vorteile: Fußgänger*innen und Schüler*innen können die K86 sicherer überqueren. Fahrradfahrer fühlen sich auf der Fahrbahn sicherer, wenn der motorisierte Verkehr langsamer an ihnen vorbeifährt und Linksabbiegern fällt es leichter, sich in den fließenden Verkehr einzufädeln. Da die K86 eine Kreisstraße ist, soll sich die Gemeindeverwaltung zur Umsetzung umgehend mit der Verkehrsbehörde in Verbindung setzen, so der Antrag.

Ratsmitglied Heinz-Dieter Adamczak
Ratsmitglied Heinz-Dieter Adamczak

Ratsherr Heinz-Dieter Adamczak, der den Antrag für die SPD federführend eingebracht hat hofft, dass der Antrag im Gemeinderat eine breite Zustimmung findet. „Schwieriger wird es, die Kreisverwaltung zu überzeugen. Ich bin da sehr skeptisch.“ so der Ratsherr. „Mit der Kreuzung Bardenweg / Unter den Linden haben wir da so einige Erfahrung gemacht. Aber wir sind es gewohnt, dicke Bretter zu bohren und mit dem Lärmaktionsplan haben wir eine wissenschaftliche begründete Basis für unsere Forderungen“. Er verspricht: „Wir werden nicht locker lassen“.

Der Antrag auf Tempo 30 auf der K86 im Wortlaut: