Gemeinsames Vorgehen von Elbmarsch, Stelle und Winsen für Erneuerbare Energien

Die SPD-Ortsvereine der Region - Elbmarsch, Stelle und Winsen - haben sich im
Marschachter Hof darauf verständigt, den erforderlichen politischen Willensbildungsund
Entscheidungsprozess für eine andere Stromversorgung gemeinsam in die Hand
zu nehmen.

„30 Jahre haben wir gegen die atomare Energieerzeugung gekämpft. Jetzt brechen
neue Zeiten an“, freut sich Erich Ziegler, Vorsitzender des SPD Elbmarsch. „Der
Pannenreaktor Krümmel bleibt abgeschaltet. Deshalb planen wir jetzt gemeinsam eine
andere Stromversorgung“.

Den Anstoß hatte die Mitgliederversammlung der Winsener SPD im Mai gegeben. Das
dort verabschiedete Positionspapier fordert kommunale Strategien und Konzepte, die
Investoren Planungssicherheit geben und den Durchbruch der Erneuerbaren Energien
in der Region ermöglichen.

„Unser Ziel ist, eine dezentral ausgerichtete Energieversorgung aufzubauen, die alle
Möglichkeiten der erneuerbaren Energie nutzt: In unserer Region kommen vor allem
Wind, Sonne und Biomasse aber möglicherweise auch das Wasser der Flüsse dafür
infrage“, so Norbert Rath, Vorsitzender der Winsener SPD. Er sieht den Schlüssel dazu
in der eine Stärkung des Engagements auf allen Ebenen: „Unsere Stadtwerke brauchen
eine neue Strategie mit klar definierten Zielen und Vorgehensweisen aber auch private
Initiativen und ganz besonders die Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger in
unterschiedlichen Formen erhalten eine zunehmende Bedeutung.“

„Wir nutzen unseren Gestaltungsrahmen im Kreistag und den Stadträten und fordern
alle Verantwortlichen auf, sich zu beteiligen.“ Für Bernd Henke, stellv. Vorsitzender der
SPD Stelle ist es deshalb zwingend geboten, in der Region enger zusammenzurücken:
„Nur eine starke, übergreifende Gemeinschaft kann schnelle Lösungen schaffen kann.“
SPD-Ortsverein Winsen (Luhe) 20/06/2011 2/2
Für die SPD sind die erneuerbaren Energien massiv und schnell auszubauen. Eine
atomstromfreie und sich selbst mit Strom und Wärme versorgende, energieautarke
Region ist das Ziel. Heinrich Schröder, Vorsitzender des Umweltausschusses in Winsen,
ist sich sicher: „Das können wir in wenigen Jahren umsetzen – wenn wir
zusammenstehen“

So wird auch aktiv das bürgerschaftliche Engagement im Bündnis für erneuerbare
Energien Winsen & Umgebung, BEEW unterstützt. Das gilt auch für die die Forderung,
die Stadtwerke Winsen GmbH, die sich im Eigentum der Stadt befinden, mögen
schnellstmöglich den Bezug von Atomstrom beenden.

Die Stadtwerke sollen stattdessen Winsen & Umgebung künftig mit heimischer
Energie versorgen. Es gelte dazu, ihre Führungsrolle in der Umsetzung einzunehmen.
Vorbild sein und Beispiel geben und dabei aufzeigen, auf welchen Wegen kommunale
Unternehmen eine atomstromfreie und energieautarke Region erreichen können. Das
sei die Herausforderung für die Winsener Stadtwerke.

Dazu werden Rahmenbedingungen gebraucht, für die sofort alte Hürden und
Hindernisse vor allem auf Kreisebene zu beseitigen sind. Flächen für die Nutzung der
Sonnenenergie sind bereitzustellen und in der Raumplanung sind die Voraussetzungen
zu schaffen, dass andere Energieträger wie Wind und Wasser genutzt werden können.
Diese Rahmenbedingungen machen die Umsetzung von Konzepten und Planungen
erst möglich.

„Da werden noch Einige “ihre alten Hüte in die Tonne hauen“ müssen, wenn wir hier
die Energiewende selber in die Hand nehmen wollen.“ Darin waren sich die Genossen
einig. Aber das würde nur ihren Zusammenhalt und ihre Bereitschaft stärken,
pragmatisch aber konsequent zu handeln.