Auf ihrer Jahresvollversammlung im Dezember wählten die Jusos im Landkreis Harburg einen neuen Vorstand. Christoph Schöne aus Buchholz wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt.

„Aufregen kann sich jeder, aber wirklich an Lösungen zu arbeiten, das erfordert Mut und Entschlossenheit“, teilte dieser seinen Genossen gleich in der Antrittsrede mit. Deswegen sei es „wichtig, zu verstehen, was politisch gut und was weniger gut läuft.“

Ausdrücklich lobte er die Arbeit des Landeskreises in Bezug auf die Unterbringung der vielen Flüchtlinge in diesem Jahr. Hauptamtliche wie auch die vielen, vielen ehrenamtlichen Helfer überall in den Gemeinden des Landkreises hätten in diesem Jahr Übermenschliches getan, um den Neuankömmlingen einen möglichst guten Start in unserer Region zu ermöglichen.

„Sozialdemokratische Politik sollte allerdings - gerade für uns junge Leute - immer auch bedeuten, Lösungsansätze langfristig anzulegen.“ So betont der Vorsitzende, es sei äußerst sinnvoll, dass Kommunen planen, den Bau und Erwerb notwendiger Flüchtlingsunterkünfte unter dem Gesichtspunkt des sozialen Wohnungsbaus zu betrachten. So wäre es überaus klug, aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation zur Verfügung stehende Mittel langfristig zur Schaffung von günstigem Wohnraum zu nutzen.

„Das ist wichtig, denn gerade Studenten und Auszubildende leiden im Speckgürtel Hamburgs massiv unter den hohen Mieten. Wenn wir hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können, so sollten wir das natürlich auch tun“, fügte der neue Vorsitzende hinzu und stellte einen Antrag zum sozialen Wohnungsbau im Landkreis vor.

Um eine effektive Nachnutzung von Flüchtlingsunterkünften langfristig in Form einer sozialen Wohnungswirtschaft zu ermöglichen, fordern die Jusos LK Harburg daher die SPD-Fraktionen in den Gemeinderäten sowie im Kreistag auf, sich für die Schaffung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft auf Kreisebene und langfristige Planungen zum sozialen Wohnungsbau in den Kommunen einzusetzen.

Der Antrag wurde von den Jusos einstimmig angenommen.